Externe Evaluationen an der DS Valencia

Die Deutschen Auslandsschulen (DAS) bewegen sich in einem festen Evaluationszyklus, zu dem auch die Bund-Länder-Inspektion (BLI) gehört. Im Verlauf von etwa sechs Jahren werden demnach ein Bilanzbesuch durch den zuständigen Regionalbeauftragten aus Deutschland, ein Peer-Review durch von der jeweiligen DAS im Rahmen des Pädagogischen Qualitätsmanagements (PQM) ausgewählte „kritische Freunde“ sowie die Bund-Länder-Inspektion durchgeführt.

Der erste Durchlauf der BLI für die DAS wurde 2013 abgeschlossen. Dabei wurde von der ZfA und ihren wissenschaftlichen Partnern festgestellt, dass das Verfahren der BLI in den teilnehmenden Schulen viele nachhaltige Entwicklungsprozesse ausgelöst bzw. befördert hat. Der zweite Durchgang der BLI brachte im Vergleich zum ersten Besuch der Inspektoren an unserer Schule im Jahr 2010 erweiterte Anforderungen mit sich. Die BLI 2.0 war im Ansatz einerseits um eine Verschlankung des Inspektionsverfahrens bemüht; andererseits wurden bestimmte Anforderungen stärker betont und rückten damit bei der Evaluation in den Vordergrund. Hinsichtlich der Unterrichtspraxis sind hier etwa die Kompetenzorientierung der Lehr- und Lernprozesse zu nennen sowie das Bemühen um individualisierende Arbeitsformen in heterogenen Lerngruppen, wozu entsprechende Förder- und Fordermaßnahmen gehören. Die Deutsche Schule Valencia wurde im Schuljahr 2016/17 als Ergebnis des Besuchs der Inspektoren zum zweiten Mal als eine „exzellente deutsche Auslandsschule“ ausgezeichnet.

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Seit 2016 arbeitet eine ZfA-Projektgruppe an der Entwicklung eines Konzepts für die Durchführung eines dritten Zyklus der Bund-Länder-Inspektion (BLI 3.0). Da der letzte Zyklus einen Sechsjahreszeitraum umfasst, der 2014 begonnen hat, wird der Folgezyklus voraus­sichtlich im Jahr 2020 starten. Gleichwohl können sich durch die relevanten politischen Entscheidungsprozesse Verzögerungen ergeben, weswegen die oben genannten Zeit­räume als Annäherung zu verstehen sind. Inhaltlich und strukturell soll dabei eine Balance zwischen Bewahren und Verändern hergestellt werden: So bleiben einerseits die Mitspieler (Prozessbegleitung, PQM, usw.) sowie das Ziel der Vergabe des Gütesiegels einer „exzellenten deutschen Auslandsschule“ erhalten, während der Fokus der Inspektion stärker auf der Verwaltung und dem Ressourcenmanagement sowie der Strategieplanung von Schulleitung und Vorstand liegen wird. Zudem sollen dialogische Elemente im Inspektionsprozess stärker in den Vordergrund treten, z. B. bei der Auswahl der Qualitäts­bereiche und der Reflexion der Ergebnisse.